Krankheitserreger

Für den Hund

Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) kann viele verschiedene Krankheitserreger übertragen. Darunter die sogenannte Hundemalaria, die Mittelmeerkrankheit und die Ehrlichiose.

Die Parasitenart Babesia canis vogeli ist der Erreger der caninen Babesiose oder auch Hundemalaria genannt. Einer Erkrankung, die beim Tier nach einer Inkubationszeit von 5 Tagen bis 3 Wochen mit Symptomen wie Fieber und Fressunlust in Erscheinung tritt und unbehandelt binnen weniger Tage zum Tod durch Blutarmut und Nierenversagen führen kann. Dieser Erreger kommt vor allem im Mittelmeerraum, Nordafrika und in Frankreich vor.

Die sogenannte Mittelmeerkrankheit oder Reisekrankheit ist ein Sammelbegriff für mehrere aus dem Mittelmeerraum stammenden Erreger die ähnliche Symptome hervorrufen. Zum einen ein weiterer von der braunen Hundezecke übertragener Blutparasit namens Hepatozoon canis, der bei einer Infektion zu chronischen Blutungen, Durchfall und Fieber führt. Hunde neigen dazu juckende Stellen mit den Zähnen zu kratzen. Dabei wird die Zecke verschluckt. In diesem Fall wird der Erreger nicht direkt von der Zecke über die Blutmahlzeit übertragen, sondern durch die orale aufnahme.

Auch wird das Krankheitsbild des Bakteriums Ehrlichia canis zur Mittelmeerkrankheit gezählt, den Erreger der caninen Ehrlichiose. Vor allem Welpen sind davon betroffen. Neben Nasenbluten, Erbrechen und Fieber treten auch Nervenstörungen auf. Auch dieser Erreger kann von der braunen Hundezecke übertragen werden.

Besonders hervorzuheben ist, dass Erkrankungen mit vielen dieser Pathogene (z.B. Babesia canis vogeli, Hepatozoon canis und Ehrlichia canis) nur schwer oder gar nicht heilbar sind und zu chronischen Infektionen des Hundes führen können.

 

 

Für den Menschen

In der Gattung Rickettsia können mehr als fünf bekannte Pathogene von Rhipicephalus Arten übertragen werden, die neben ihrer Bedeutung für den Hund auch von humanmedizinischer Relevanz sind. Rickettsia conorii, das sogenannte Mittelmeerfleckfieber kann von der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen werden. Dieses Zeckenfleckfieber zeigt sich mit einer nekrotischen Schwarzverfärbung an der Einstichstelle sowie Fieber und Kopfschmerzen.

Auch eine Übertragung von Bakterien der Gattung Bartonella ist möglich. B. henselae (Katzenkratzkrankheit) und B. quintana (5-Tage Fieber) sind von Bedeutung, da diese auch den Menschen infizieren können. Bei den Symptomen handelt es sich hauptsächlich um Entzündungen des Herzmuskels, Lymphknotenschwellungen und Hirnhautentzündungen.